ÜBER UNS
Die Deutsch-Finnische Gesellschaft als bilaterale Freundschaftsgesellschaft ist eine Gemeinschaft von Finnen und Finnland-Freunden.
Sie trägt mit ihren vielfältigen Beiträgen dazu bei, die Beziehungen zwischen beiden Ländern nachhaltig zu fördern.
Neben den Treffen der Mitglieder gehören hierzu kulturelle Veranstaltungen, die Organisation von Gastschülerprogrammen und Reisen sowie einiges mehr.
Die DFG ist entsprechend als gemeinnützige Organisation anerkannt.
Seit dem 2. Januar 1997 hat Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Saarland einen eigenen Landesverband innerhalb des Gesamtnetzwerkes der DFG.
Mit rund 250 Mitgliedern sind wir innerhalb der großen Gemeinschaft ein eher kleiner, aber aktiver Landesverein.


Aktuelles / Termine
Corona - Vorbehalt
Alle Termine stehen aktuell unter dem Vorbehalt, dass die Lage der Corona-Pandemie eine Durchführung nicht verhindert oder unangebracht erscheinen lässt.
ganzjährig
regelmäßige Treffen
Unsere "Standardtermine" der einzelnen Bezirksgruppen
6
Mrz.
2021
Konzert mit dem Duo Mervi & Virva - Violine und Piano - Klassik bis Pop mit einem Hauch von Karelien und Ungarn
galerie29, 76835 Hainfeld
Das Konzert ist abgesagt und soll in 2023 nachgeholt werden.
5.
Mai
2021
Anna Murtola & Joonas Widenius - Spanischer Flamenco mit Nordischem Einfluss
Das Konzert ist abgesagt. Es gibt derzeit keine Planung für einen späteren Termin.
4.
Okt.
2021
Human Cell Signals - Kantele meets Cello
Ehemalige Synagoge, Synagogengasse 8, 55576 Sprendlingen
Finnische Snacks sowie Ausschank mit regionalen Weinen durch die HiwwelConnection.
Bitte kontaktieren Sie uns Anfang Oktober unter 06701-201776, ob es zu Änderungen aufgrund von Corona kommt!
11./12.
Nov.
2021
Emilia Lajunen & Suvi Oskala - Kammermusik für den Tanzboden
Am 11.11. in der ev. Kirche in 55576 Badenheim, am 12.11. im atelier 59, 76835 Hainfeld.
UNSERE AKTIVITÄTEN
Konzerte, Ausstellungen und die Beteiligung an Festen interkultureller Art oder zu bestimmten Anlässen sind Aktivitäten, die unsere Kulturreferentin und/oder die Bezirksgruppen planen und ausrichten.
Landesweit (und wenn es sein muss auch etwas darüber hinaus) suchen betreuen wir finnische Gastschüler während ihres Aufenthalts in Deutschland. Und wir freuen uns über deutsche Schülerinnen und Schüler, die Interesse an einem Gastschüleraufenthalt in Finnland zeigen.

Gastschüler
Wir heißen finnische Schüler bei uns willkommen und senden deutsche Schüler gerne nach Finnland.

Feste
Eigene Feste gestalten wir und bei allgemeinen Festen sind wir gerne mit dabei.
Kultur
Konzerte, Ausstellungen und Lesungen mit Künstlern aus oder mit Bezug zu Finnland organisieren wir.

Treffen
In Treffen unserer Bezirksgruppen haben Mitglieder eine regelmäßige Anlaufstelle mit Gleichgesinnten.

KATSAUS
Unser Landesnachrichten
Landesarbeitstagung
Gastschüler in Rheinland-Pfalz
Änderungen bei den Konzerten 2021
Bezirksgruppe Mainz unter neuer Leitung
Kurzmeldungen
Archiv
Seit 2004 veröffentlicht die DFG Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. ihre Landesnachrichten 3mal pro Jahr zusammen mit den Landesverbänden Hessen und Thüringen in einer gemeinsamen, gedruckten Ausgabe. Die Beiträge der DFG Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. erscheinen dabei unter dem Stichwort "Katsaus", dem Namen unserer Landesnachrichten bis 2003. Unser Internet-Auftritt enthält an dieser Stelle alle unsere Beiträge in der Druckausgabe. Aus Platzgründen müssen Beiträge ggf. in der Druckausgabe gekürzt werden. Hier werden die Beiträge ungekürzt veröffentlicht. Ergänzt werden sie mit weiteren, in der Druckausgabe nicht enthaltenen Beiträgen (Bonuszugaben der Web-Version) und Kurzmeldungen. Diese Internet-Ausgabe bauen wir in der Regel über einen Zeitraum von ca. 2 Monaten auf. Nahezu alle Beiräge der Druckausgabe erscheinen hier bereits mindestens 1 Monat früher. Die Beiträge zur 2. Ausgabe 2021 (Auf Grund der Corona-Pandemie und dem Ausfall quasi aller Aktivitäten erschien die 1. Ausgabe 2021 nicht):
Landesarbeitstagung
Am 30. März trafen sich – pandemietypisch Online als Teams-Meeting – der Landesvorstand gemeinsam mit den Referenten und aktiven Bezirksgruppenleitern zu einer Landesarbeitstagung.
Da in 2020 leider nahezu alle Aktivitäten Corona-bedingt ausfallen mussten beschränkte sich der Rückblick nahezu auf die Finanzlage des Vereins. Da Veranstaltungen mit Auftritten finnischer Künstler den weitaus größten Kostenblock darstellen, der entsprechend im vergangenen Jahr nicht anfiel ist die finanzielle Lage aktuell gut. Selbst wenn die für das zweite Halbjahr geplanten Aktivitäten stattfinden können gehen wir momentan davon aus, 2021 mit einem ausgeglichenen Ergebnis abschließen zu können, womit auch Ende 2021 die Kassenlage gut wäre.
Im Ausblick hoffen wir, im Herbst 3 Konzerte finnischer Künstler durchführen zu können. Darüber hinaus hoffen wir, im Sommer (Juni / Juli) bzw. mit Beginn des Schuljahres 2021/22 einige Gastschüler wieder begrüßen zu können.
Die Bezirksgruppen Koblenz und Mainz haben nun neue Bezirksgruppenleiter. Die Leitung der Bezirksgruppe Koblenz übernimmt Rolf Müller, die Leitung der Bezirksgruppe Mainz übernimmt Laura Stolz. Wir wünschen beiden ein gutes Gelingen!
Am Ende der Tagung haben wir uns ferner mit der in 2022 anstehenden nächsten Delegierten-Versammlung befasst und beschlossen, dass der Vorstand einen Antrag auf Änderungen an der Satzung stellen wird. Näheres hierzu mit der Einladung zur Delegierten-Versammlung in der kommenden Ausgabe der Landesnachrichten.
(Rainer Otto)
Gastschüler in Rheinland-Pfalz
Der Verlauf der Pandemie in den ersten Monaten des Jahres hat uns zwar nahezu aller Chancen beraubt, neue Gastfamilien für finnische Schüler zu finden. Dennoch ist es uns gelungen, einige Schüler bei bekannten Familien zu vermitteln.
Die Durchführung steht selbstverständlich unter dem Vorbehalt, dass die Gastschüler dann auch eine deutsche Schule besuchen können. Erst Anfragen hierzu Ende Februar / Anfang März wurden noch mit „es ist zu früh dies zu entscheiden“ beschieden. Unsere Hoffnung, direkt nach den Osterferien eine Zusage für die Sommerschüler im Juni zu bekommen wird nun (Redaktionsschluss für diesen Bericht war der 15. April) durch die sogenannte dritte Welle getrübt. Dennoch ist es nicht aussichtslos, Schulen in NRW hatten bereits vor den Osterferien ihre Zusage gegeben. selbstredend unter der einschränkenden Bedingung, dass im Juni Präsenzunterricht stattfindet. Hoffen wir, dass sich die Schulen in Rheinland-Pfalz dem anschließen. Insbesondere mit dem Wissen, dass 2020 im Juni die Infektionszahlen niedrig waren und wir in diesem Jahr mit Tests und Impfungen hoffentlich noch besser dastehen.
Wir planen darüber hinaus die Aufnahme von einigen Gastschülern im Herbst (mit dem Beginn des neuen Schuljahres. Bis dahin sollen die Impfungen nach den Versprechen der Regierung weit gediehen sein, so dass wir hier noch zuversichtlicher darauf hoffen können, dass eine Durchführung möglich ist.
(Rainer Otto)
Änderungen bei den Konzerten 2021
Für die geplanten Tourneen im Rahmen des Kulturkalenders der DFG haben sich einige Änderungen und Absagen ergeben.
Leider wurden die ersten beiden Konzerte, die für dieses Jahr von unserem Landesvereins geplant waren, abgesagt: Mervi und Virvas Tournee im März wurde komplett abgesagt sowie das ursprünglich für den 5. Mai geplante Konzert von Anna Murtela und Joonas Widenius.
Für den Herbst hoffen wir, dass die Konzerte wie geplant stattfinden können. Jedoch haben auch hier sich ein paar Änderungen ergeben. Das Konzert am 4. Oktober mit Human Cell Signals findet nun in der Ehemaligen Synagoge im rheinhessischen Sprendlingen statt. Das Konzert von Emilia Lajunen und Suvi Oskala in der evangelischen Kirche in Badenheim wurde um einen Tag auf den 11. November vorverlegt. Dafür spielt das Duo ein weiteres Konzert am 12. November in der galerie29 in Hainfeld.
Weitere Informationen folgen in der nächsten Ausgabe. Die Vorgaben für Kulturveranstaltungen in Rheinland-Pfalz könnten sich noch kurzfristig ändern. Darum bitten wir, wenn ihr zu den Konzerten kommen möchtet, euch vorab bei Laura Stolz über mögliche Änderungen zu informieren.
(Laura Stolz; Foto: Sami Perttilä)
Bezirksgruppe Mainz unter neuer Leitung
Als Kulturreferentin unseres Landesvereins habe ich nun spontan die Leitung der Bezirksgruppe Mainz übernommen. Was hat mich dazu gebracht? Dieses Jahr war es für mich eine kleine Herausforderung Vereine und Veranstaltungsorte zu finden, die dazu bereit sind, für den Herbst diesen Jahres überhaupt Konzerte mit mir gemeinsam zu planen. Dies hat dazu geführt, dass fast alle Konzerte 2021 im Umkreis Mainz-Bingen stattfinden werden. Somit ist die Bezirksgruppe Mainz offiziell Ausrichterin der Konzerte. Diese Veranstaltungen können wir schon mal als Möglichkeit nutzen uns persönlich kennenzulernen und Ideen für gemeinsame Aktivitäten unserer Bezirksgruppe zu sammeln.
Meine Idee hinter der Sache ist, die Mitglieder in und rund um Mainz wieder mehr zusammen und den Austausch zwischen uns wieder in Schwung zu bringen. Zum Thema Sauna, Seen und Mücken kann wohl jede und jeder von uns eine kleine lustige Anekdote erzählen. Da bin ich mir sicher.
Auch mache ich mir nichts vor und werde keine größeren Treffen für dieses Jahr planen. Vielleicht können wir 2022 mit den ersten konkreten Planungen beginnen – wie wäre es mit einer kleinen Wanderung auf einer der HiwwelTouren, eine geführte Weinprobe durch die Weinberge oder ein gemütlicher Grillabend? Für weitere Ideen bin ich offen und dankbar. Ich werde euch, die Mitglieder der Bezirksgruppe Mainz, auch demnächst noch mal per Brief anschreiben damit ich eure aktuellen Kontaktdaten habe. Falls jemand schon Ideen oder Wünsche hat, könnt ihr mich sehr gerne anschreiben. Meine Kontaktdaten findet ihr auf der letzten Seite im Heft. Bis bald! Nähdään! Laura
(Laura Stolz)
Kurzmeldungen
Helsinki wächst
Helsinki wird größer. Die Stadt wächst nicht nur oberirdisch, sondern auch unterirdisch. Wussten Sie, dass es neben den bekannten Metro-Linien noch einiges mehr "versteckt" gibt? Ok, die Shopping-Malls vielleicht noch. Aber auch, dass es eine unterirdische Kirche gibt (die logischerweise dann keinen Kirchturm hat)? Oder ein Schwimmbad und Saunen? Auch das Museum für Moderne Kunst (Amos Rex) hat sich in die Tiefe erweitert. Und es geht weiter, künftig soll es auch unterirdische Fahrradwege geben. Neben diesen für den Publikumsverkehr sichtbaren Anlagen gibt es dann noch eine Reihe wichtiger Versorgungsanlagen, die durch die unterirdische Lage besonders gut geschützt sind einschließlich eines großen Trinkwasserreservoir. Dies alles möglich macht der stabile Untergrund unter Helsinki. Helsinki ist auf Granit gebaut. Und es hat einen weiteren Effekt: Im Winter ist es wärmer, es ist energetisch günstig.
Pessimismus
Mit der seltsam anmutenden Ankündigung "Bald kommt Puolanka - noch hast Du Zeit umzudrehen" wird man einige Kilometer vor der Kleinstadt begrüßt. Puolanka als ländliche Gemeinde leidet unter dem Einwohnerschwund. Die Jüngeren verlassen die Region, weil es kaum Arbeitsplätze gibt. Fast würde man sagen folgerichtig hat man dort den Pessimistenverein gegründet und u. a. dieses Straßenschild aufgestellt. Ob es was bringt sei dahingestellt, einen Effekt hatte es auf jeden Fall: Aufmerksamkeit - Puolanka ist "berühmter" als zuvor.
gemeinsamer Gasmarkt
Zusammen mit Lettland und Estland (Litauen soll später hinzukommen) hat Finnland einen Gasbinnenmarkt geschaffen. Möglich wurde dies durch die Anbindung Finnlands an den Gasvorratsspeicher in Lettland (über eine auf dem Grund der Ostsee verlegte Pipeline) sowie die Öffnung des finnischen Gasmarktes für den freien Wettbewerb. Ziel ist es, die Zahl der Gasquellen zu erhöhen und damit unabhängiger von einzelnen Quellen zu werden sowie den Wettbewerb zu fördern. Geplant ist dafür noch eine Anbindung an das westeuropäische Gasnetz zwischen Litauen und Polen.
HomeOffice
Finnland war, nach den Niederlanden, 2018 das Land mit der zweithöchsten Quote an HomeOffice-Arbeitsplätzen in der EU (13,3%). Deutschland lag damals nur im Mittelfeld. Die Corona-Pandemie wird nach meiner vieler Wissenschaftler auch einen langfristigen Einfluss auf das Arbeitsleben haben. Es wird interessant sein zu sehen, in wieweit diese Quoten ansteigen und ob sich Deutschland hier den finnischen Werten annähert. Typischerweise ist Finnland in solchen (Kommuniakationstechnologie und ihre Nutzung) Deutschland ja, zumindest gefühlt, meist einige Zeit voraus.
Vierbeiner-Toiletten am Flughafen
Am Flughafen Helsinki (Vantaa) stehen nun zwei Vierbeiner-Toiletten zur Verfügung. Je eine dieser Toiletten befinden sich im Terminalbereich für Flüge innerhalb bzw. außerhalb des Schengenraums. Damit soll sichergestellt sein, dass auch für z. B. Blindenhunde die Möglichkeit der Erleichterung gegeben ist.
Prepper-Finnland
Die Corona-Krise machte deutlich, wie sehr teilweise wichtige Artikel wie z.B. Masken und Desinfektionsmittel fehlen. Finnland zeigte hier eine weitere Stärke des Landes. Auf Grund seiner Nähe zu Russland und der strategisch ungünstigen Versorgung über die Ostsee hat das Land weiterhin (seit dem zweiten Weltkrieg) dafür gesorgt, wichtige Güter auf Vorrat zu halten. Mit der Corona-Krise sind sie nun erstmals in die Situation gekommen, ihre Vorräte in den geheimen Lagern in Anspruch zu nehmen. Im Gegensatz zu fast allen anderen Ländern, u. a. auch Schweden, mit dem man eine lieb gewonnene Konkurrenz pflegt, hatte man so keine Probleme in der Versorgung. Die Zeitschrift Iltasanomat kommentierte dies mit "im Gegensatz zu Schweden wird Finnland international gelobt.
Finnisches VTT bestätigt Umweltbundesamt
Eine Lanzeitstudie in Finnland hat die Aussagen des Umweltbundesamts in Deutschland bestätigt: Infraschall, durch wohnortnahe Windkraftanlagen ausgelöst, hat keine negativen Einflüsse auf die Gesundheit. Warum aber dann gesundheitliche Probleme der Bewohner? Nach den Ergebnissen ist dies ein Effekt, der mit Placebos verglichen werden kann und wird Nocebo-Effekt genannt. Allein der Glaube hilft bei Placebos, allein der Glaube schadet bei Nocebo.
Nanocellulose-Bioinks
Erst einmal: was sind Bioinks? Das Wort besteht aus den Teilen "Bio" und dem englischen "ink" und beschreibt die "Tinten" für 3D-Drucker aus biologischem Material, hier Cellulose in Nonogröße. Finnland als waldreiches Land ist hier eine gute Quelle, daher ist es nicht verwunderlich, dass man an der Aalto-Universität daran forscht. Zumal Nanocellulose sowohl umweltfreundlich, ungiftig und sehr gut mit dem menschlichen Körper verträglich ist. Hier könnten sich Einsatzgebiete abzeichnen. Die große Herausforderung, an der die Forscher nun arbeiten ist es, die Substanz so weiter zu entwickeln, dass sie sich für den Einsatz in 3D-Druckern gut eignet. Insbesondere geht es dabei darum, dass sie als einkomponentiger Werkstoff benötigt wird.
Zurück zu den Wurzeln
Wie bekannt hat das finnische Unternehmen HMD Global die Markenrechte Nokia für Smartphones erworben und erste neue Nokia Smartphones auf den Markt gebracht. HMD Global hat nun das in Tampere ansässige Unternehmen (Sicherheits-/Enterpriselösungen) Valona Labs übernommen und angekündigt, den Standortraum Tampere und damit die ursprüngliche Heimat von Nokia mit weiteren Mitarbeitern auszubauen. Ziel der Maßnahmen ist es, die Nokia Smartphones von HMD für große Konzerne interessant zu machen. Dennoch soll der Privatkundenmarkt nicht vernachlässigt werden.
3D-Druck und Rhinomanometrie
Rhinomanometrie nennt man das Messverfahren zur Bestimmung des Luftwiderstands beim Atmen durch die Nase. Zum Einsatz kommt sie bei Patienten mit chronischer Nasenverstopfung. Aber was hat das mit 3D-Druck zu tun? Bisher verwenden Ärzte zur Planung einer Operation in komplizierten Fällen ein aus Silikon gefertigtes Modell. Dessen Herstellung ist langwierig und kostspielig. Forschern an der Universität in Tampere ist es nun gelungen, Modelle per 3D-Druck herzustellen. Vergleiche des Luftstroms zwischen Modell und Patient zeigten ähnliche Widerstandswerte. Deshalb schätzt man, dass dieses Verfahren für den Einsatz in Kliniken bewähren kann.
Moominvalley im ZDF
Ende 2020, Anfang 2021 plant das ZDF die Ausstrahlung der finnisch-britischen Serie "Moominvalley". Die Animationsserie der sehr bekannten Kinderbuchgeschichten von Tove Jansson wurden schon in Finnland, Großbritannien und Japan ausgestrahlt. Nun hat das ZDF die Rechte erworben und plant die Ausstrahlung auf Kika und/oder dem ZDF. Begleitet wird diese Fassung von flotter Popmusik.
CO2-Fußabdruck-App
Der Deutschlandfunk berichtete am 26. August über die CitiCAP App. Mit ihr ist es möglich, den individuellen CO2-Verbrauch zu messen. Die App erkennt das Bewegungsmuster und wie respektive mit welchem Fahrzeug man sich ggf. fortbewegt. Aus diesen Daten kann die CO2-Berechnung erfolgen. Zur Zeit ist die App in Lahti in einer Testphase mit 600 Nutzern. Lahti will bis 2025 klimaneutral sein und wurde von der EU als "European Green Capital 2021" und Vorzeigemodell ausgezeichnet.
Ii
Ende August war das finnische Örtchen Ii in vielen Nachrichten. Unter anderem berichtete die ARD Tagesschau unter der Stichwort "Klimaschutz im Kleinformat" über gelebte Nachhaltigkeit in Ii, einer Gemeinde im Nordwesten Finnlands. Damit Kinder Nachhaltigkeit lernen hat man zunächst an drei Schulen ein Pilotprojekt gestartet: Wenn die Kinder sorgsam mit Strom und Wasser umgehen werden 50% der eingesparten Kosten bereit gestellt und die Schüler können entscheiden, wofür sie das Geld ausgeben. Spielwaren, aber auch Pflanzen oder ein Billardtisch wurden so schon angeschafft. Und man ist ziemlich sicher, dass Kinder, die so Nachhaltigkeit lernen auch sonst sorgsam mit der Natur und der Umwelt umgehen.
Brigitte
Die Zeitschrift Brigitte bringt mit einem am 11. September veröffentlichten Bericht Finnlandkenner zum Schmunzeln. Unter der Überschrift "Abtrocknen auf Finnisch" werden die Geschirrschränke über der Spüle mit Trockengitter statt Schrankboden vorgestellt. Ja, in Finnland gibt es sie und es ist sicherlich keine schlechte Idee. Aber so innovativ neu ist diese Idee nun wirklich nicht. Nach dem Bericht eine Erfindung der Hauswirtschaftslehrerin Maiju Gebhard während des zweiten Weltkriegs.
E.T., K'ssi, Miina und Valo
Nein, es geht nicht um Außerirdische, sondern um Vierbeiner. Besser gesagt Spürhunde für Corona. Zuvor schon auf das Erkennen von Krankheiten trainiert werden sie inzwischen am Flughafen in Helsinki als Spürhunde eingesetzt, um mit Corona infizierte Passagiere zu erkennen. Dabei wird ein indirektes Verfahren eingesetzt. Die Testpersonen können mit einem Tuch über ihre Haut reiben und die Hunde schnüffeln dann ein einem anderen Raum an den Tüchern. Werden sie fündig, wird der Passagier informiert und es folgt ein klassicher Coronatest. Man geht damit auf erhöhte Sicherheit, auch wenn bisherige Tests die Ergebnisse der Hunde als überwiegend zutreffend zeigen. In Deutschland wird an der tierärztlichen Hochschule in Hannover ebenfalls mit Hunden (Beagles) zur Corona-Erkennung geforscht.
Build Your Dreams
Build Your Dreams ist ein chinesischer Konzern (Kurzform BYD), der in der Automobilbranche agiert. BYD ist dabei sehr weit im Einsatz der Batterietechnik und damit der Produktion von Elektrofahrzeugen. Das neueste BYD-Automodell Han soll z.B. eine Reichweite von über 600 Kilometer mit einer Ladung haben. Mit Daimler gibt es schon länger eine Kooperation. Nobina, ein schwedisches Transportunternehmen, das auch in Finnland aktiv ist, hat Elektrobusse bestellt. BYD wird insgesamt 106 Fahrzeuge liefern, 64 für Helsinki und 42 für Turku.
HomeSchooling
Corona hat natürlich auch in Finnland zu einer Umstellung von Präsenzunterricht zu HomeSchooling geführt. Im Gegensatz zu Deutschland geht man aber davon aus, dass gestellt sein, dass dies die Lernleistung nur geringfügig schmälerte. Warum ist dies so? Finnische Schulen sind in der technischen Ausstattung wesentlich weiter. Der Einsatz von IT, beispielsweise von Wilma, einer Kommunikationsapp, mit der sich Lehrer, Schüler und Eltern austauschen. Diese ist schon seit 10 Jahren im Einsatz und erleichtert die Kommunikation sehr. Dazu bei trägt das hohe Vertrauen der Finnen in die Technik und die Verfügbarkeit von schnellem Internet quasi überall in Finnland. HomeSchooling wirkte sich am meisten auf die Lehrer aus, da der Kommunikationsaufwand gestiegen ist. Aber der Lehrerberuf hat ein sehr hohes Ansehen in Finnland und die Auswahl der Lehramtsstudenten ist hart. Entsprechend sehen dies viele halt "als ihren Job an", auch wenn es mehr Zeit kostet.
Eisbeben
Finnische Forscher sind bei der Erforschung von Eisbeben ein ganzes Stück weiter gekommen. Eisbeben ähneln in ihren Auswirkungen Erdbeben, werden aber nicht durch tektonische Verschiebungen der Erdkruste, sondern durch plötzlich entstehendes Eis ausgelöst. Bekannt ist, dass ein schneller Temperaturabfall erforderlich ist, der Wasser im Boden in kürzester Zeit gefrieren lässt. Durch die Ausdehnung kann dann die notwendige Kraft für das Beben entstehen. Es klingt zwar paradox, aber das Eisbeben 2016 in Oulu ist für die Forscher ein Glücksfall, denn das Epizentrum lag nur wenige Kilometer von ihrer Forschungsstation entfernt. So gewannen sie wichtige Daten und hoffen, nun mit diesen und Modellsimulationen in ihrer Forschung so weit zu kommen, dass in Zukunft eine Vorhersage für das Auftreten möglich ist.
Wohin mit dem Heidelbeersaft?
aeroTELEGRAPH berichtet auf der Homepage, dass Finnair in den letzten Jahren bis zu 1 Million Liter Heidelbeersaft auf den Flügen ausgeschenkt hat. Bei dem Corona-bedingten geringen Flugaufkommen stellte sich offenbar die Frage "Wohin mit dem Saft". Die Lösung: Der Saft wird nun in über 300 K-Filialen in Finnland verkauft.
90+4 / 13 = Debüt und Dussel
Die Ausgangslage vor dem Qualifikationsspiel Schottland – Finnland der Frauen zur Fußball-EM: Schottland muss gewinnen, um sich die Chance auf die EM-Endrunde zu erhalten. Ein Unentschieden sichert Finnland nahezu sicher Platz 2 in der Gruppe (Chance auf die Endrunde) und wahrt die Möglichkeit im Heimspiel gegen Portugal diese noch abzufangen.
Es steht 0:0. 4 Minuten Nachspielzeit sind angekündigt. Schottland rennt verzweifelt an. Die finnische Trainerin nutzt nach 3 Minuten der Nachspielzeit eine Unterbrechung für eine erneute Auswechslung: Mittelstürmerin Linda Sällström raus, die 22jährige Mittelfeldspielerin Amanda Rantanen bekommt ihr Debüt im Nationalteam mit der (Un-)Glücksnummer 13. Ziel ist klar: Die Uhr ablaufen lassen.
Gestochere im finnischen Strafraum. Endlich kann man den Ball wegschlagen. Amanda bekommt ihn und läuft alleine auf die schottische Torhüterin zu. Diese rutscht aus. Kaum wieder stehend wird sie von Amanda angeschossen. Der Ball prallt zurück – Amanda ins Gesicht – und von dort knapp am linken Torpfosten vorbei ins TOR!
Nahaufnahme der Kamera: Amanda mit hochrotem Gesicht, weinend. Ob vor Schmerz durch den Ball ins Gesicht oder die Freude über 1 Minute Länderspieleinsatz und dabei das Siegtor geschossen sei dahingestellt. Blick auf die Bank: Die Trainerin mit Tränen in den Augen – hier sicherlich vor Glück…
finnischer Aktienmarkt
Die Börse München hat eine Analyse von theScreener veröffentlicht, in der der finnische Aktienmarkt beleuchtet wird. Die Entwicklung des Aktienmarkts von Finnland war 2020 (Anfang Dez. 19 bis Dez. 20) mit einem Plus von 15,2% die Zweitbeste in Europa. Lediglich in Dänemark lief es noch besser. Fast ein Viertel (24,3%) der Börsenkapitalisierung entfällt dabei auf den Sektor Industrielle Erzeugnisse und Dienstleistungen, gefolgt von Öl & Gas (16,4%) und Rohstoffen (12,4%). Die Studie listet darüber hinaus die 20 Unternehmen mit der höchsten Marktwert (angeführt von Neste), die nach Ansicht der Analysten aussichtsreichsten Werte sowie die Werte mit günstigsten KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis).
Aiforia und Cerenion
Die ÄrzteZeitung veröffentlichte am 7. Dezember einen Bericht "Finnische KI nimmt sich Onkologie und Neurologie vor". Nach einer Einleitung über die technischen Errungenschaften aus Finnland (SMS, Linux, Nokia mit wichtigen 5G-Patenten) wird zunächst erwähnt, dass Finnland die meisten digitalen StartUps bezogen auf die Einwohnerzahl hat. Danach werden zwei davon detaillierter vorgestellt: Aiforia aus Helsinki konzentriert sich auf cloudbasierte Mustererkennung von Gewebeproben, die in der Krebsdiagnostik die Pathologen unterstützen kann. Cerenion, ein Spin-Off der Universität von Oulu, beschäftigt sich mit einer Lösung, bei OPs das EEG des Patienten in Echtzeit zu interpretieren.
IBM kauft Nordcloud
IBM konzentriert sich vermehrt auf die Cloud und hat nun Nordcloud, ein Unternehmen mit Sitz in Helsinki, gekauft. Nordcloud wurde 2011 gegründet und verzeichnete in den letzten Jahren stete Zuwächse. 2020 hat das Unternehmen nun über 400 Mitarbeiter und sehr wahrscheinlich erstmals über 100 Millionen Euro Erlös erwirtschaftet.
Wohin mit Bitcoins?
Was macht man als Staat mit Bitcoins, die man beschlagnahmt hat? Finnland hat 2016 knapp 2000 Bitcoins im Besitz eines Drogenhändlers, damit unrechtmäßig von diesem erworben, beschlagnahmt. Wert 2016: ca 850.000 USD. Erstmal hat man nichts mit ihnen gemacht, u. a. weil die überwiegende Zahl der Aktivitäten mit Bitcoins Zahlungen für nicht legale Geschäfte seien. Inzwischen aber sind Bitcoins immer beliebter und der finnische Staat überlegt nun, die Bitcoins zu verkaufen. Der Wert schwankt stark, liegt aber momentan bei über 75 Million USD
Corona-Impfung für Tiere
Inzwischen gab es schon mehrere Berichte über mit Corona infizierte Tiere. Die dramatischste News dabei war sicherlich, dass man in Dänemark nach einer Infektion vorsorglich alle Nerze in Farmen getötet hat. Die Universität Helsinki forscht mit dem Verband der Pelztierzüchter an einem Impfstoff, der sich inzwischen in einer ersten Testphase befindet.
Rechenzentrums Abwärme
Finnland hat mit rund 16.000 Kilometern Länge ein sehr gut ausgebautes Fernwärmenetz. Rechenzentren dagegen müssen gekühlt werden, Wärme also entsorgen. Was liegt da näher, als eine Win-Win-Situation zu schaffen. Daher ist es inzwischen üblich Rechenzentren in Finnland so zu bauen, dass die Abwärme aufbereitet ins Fernwärmenetz eingebracht werden kann. Sie wird dazu mit Wärmepumpen aufbereitet und dann ins Netz eingespeist. Üblicherweise wird die eingespeiste Wärme vom lokalen Energieversorger mit einem nahe am Marktpreis liegenden Preis vergütet. Natürlich besteht dabei für das Rechenzentrum, analog wie z. B. für Windparks keine Einspeisepflicht. Würde das RZ mal ausfallen besorgt sich der Energieversorger die notwendige Wärme über Alternativen.
Linux-Vakzin
Wir alle wissen, die Verfügbarkeit von Impfstoffen ist unser aktuell größtes Problem bei der Überwindung der Corona-Pandemie. Neben den Impfungen per Spritze gibt es ein von Professor Kalle Saksela (Uni Helsinki) und Kollegen entwickeltes Vakzin, dass als Nasenspray zum Einsatz kommen soll. Eine weitere Besonderheit: Es soll lizenzfrei sein, quasi ein offene Plattform, bekannt von der Software Linux, weshalb man inzwischen auch vom Linux-Vakzin spricht. Die dritte Phase des Tests könnte frühestens zum Sommerbeginn starten, daher ist nicht vor dem Herbst mit einer Freigabe zu rechnen. Voraussetzung dafür ist aber die bisher noch offene Finanzierung der dritten Phase (Bedarf rund 30 - 50 Millionen Euro).
Valmet-Batteriewerk in BW
Die finnische Valmet Automotive Inc mit Sitz in Uusikaupunki hat angekündigt in Baden-Württemberg, genauer gesagt in Kirchardt, nahe an der A6 zwischen Sinsheim und Heilbronn, eine neue Fabrik für Autobatterien aufzubauen. Die Fabrik soll 2022 in Betrieb gehen und zwei Anlagen die bereits in Finnland im Betrieb sind ähneln. Die Wahl des Standortes beruht auf einem Liefervertrag mit einem Automobil-Hersteller und dem Ziel kurzer Lieferwege. Zudem betreibt Valmet in Baden-Württemberg bereits ein Testcenter für Batterien und ein zweites Testzentrum ist angekündigt.