ÜBER UNS
Die Deutsch-Finnische Gesellschaft als bilaterale Freundschaftsgesellschaft ist eine Gemeinschaft von Finnen und Finnland-Freunden.
Sie trägt mit ihren vielfältigen Beiträgen dazu bei, die Beziehungen zwischen beiden Ländern nachhaltig zu fördern.
Neben den Treffen der Mitglieder gehören hierzu kulturelle Veranstaltungen, die Organisation von Gastschülerprogrammen und Reisen sowie einiges mehr.
Die DFG ist entsprechend als gemeinnützige Organisation anerkannt.
Seit dem 2. Januar 1997 hat Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Saarland einen eigenen Landesverband innerhalb des Gesamtnetzwerkes der DFG.
Mit rund 250 Mitgliedern sind wir innerhalb der großen Gemeinschaft ein eher kleiner, aber aktiver Landesverein.


Aktuelles / Termine
ganzjährig
regelmäßige Treffen
Unsere "Standardtermine" der einzelnen Bezirksgruppen
13.
Apr
2024
Trio Kaipuu
im atelier29 in Hainfeld; Beginn 19 Uhr; Eintritt frei für DFG-Mitglieder, sonst 15 Euro
5.
Mai
2024
Tjango!
in Koblenz; weitere Details später
8.
Sep.
2024
Hurja Halla
in Sprendlingen; weitere Details später
1.
Dez.
2024
Anne-Mari Kivimäki Trio
in Mendig; weitere Details später
UNSERE AKTIVITÄTEN
Konzerte, Ausstellungen und die Beteiligung an Festen interkultureller Art oder zu bestimmten Anlässen sind Aktivitäten, die unsere Kulturreferentin und/oder die Bezirksgruppen planen und ausrichten.
Landesweit (und wenn es sein muss auch etwas darüber hinaus) suchen betreuen wir finnische Gastschüler während ihres Aufenthalts in Deutschland. Und wir freuen uns über deutsche Schülerinnen und Schüler, die Interesse an einem Gastschüleraufenthalt in Finnland zeigen.

Gastschüler
Wir heißen finnische Schüler bei uns willkommen und senden deutsche Schüler gerne nach Finnland.

Feste
Eigene Feste gestalten wir und bei allgemeinen Festen sind wir gerne mit dabei.
Kultur
Konzerte, Ausstellungen und Lesungen mit Künstlern aus oder mit Bezug zu Finnland organisieren wir.

Treffen
In Treffen unserer Bezirksgruppen haben Mitglieder eine regelmäßige Anlaufstelle mit Gleichgesinnten.

KATSAUS
Unser Landesnachrichten
Mein Besuch bei der Bundeshauptversammlung in Leverkusen
Mainzer Bezirksgruppe trifft sich beim WißbergWeinWandern
Ergebnisse der Delegiertenversammlung
Gastschüler der DFG Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.
Kurzmeldungen
Archiv
Seit 2004 veröffentlicht die DFG Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. ihre Landesnachrichten 3mal pro Jahr zusammen mit den Landesverbänden Hessen und Thüringen in einer gemeinsamen, gedruckten Ausgabe. Die Beiträge der DFG Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. erscheinen dabei unter dem Stichwort "Katsaus", dem Namen unserer Landesnachrichten bis 2003. Unser Internet-Auftritt enthält an dieser Stelle alle unsere Beiträge in der Druckausgabe. Aus Platzgründen müssen Beiträge ggf. in der Druckausgabe gekürzt werden. Hier werden die Beiträge ungekürzt veröffentlicht. Ergänzt werden sie mit weiteren, in der Druckausgabe nicht enthaltenen Beiträgen (Bonuszugaben der Web-Version) und Kurzmeldungen. Diese Internet-Ausgabe bauen wir in der Regel über einen Zeitraum von ca. 2 Monaten auf. Nahezu alle Beiräge der Druckausgabe erscheinen hier bereits mindestens 1 Monat früher. Die Beiträge zur 3. Ausgabe 2023:
Mein Besuch bei der Bundeshauptversammlung in Leverkusen
Mein Name ist Nora und ich war die mit abstand jüngste Teilnehmerin bei der diesjährigen Bundeshauptversammlung in Leverkusen. Mit dabei hatte ich meine Mama sowie meine Oma, die als Delegierte für unseren Landesverein abstimmen durfte. Viele Leute kamen zu mir, haben mich freundlich begrüßt und sich gefreut, dass ich den Altersdurchschnitt der Veranstaltung kräftig nach unten zog.
Es wurden viele Reden gehalten, Bilder von Sauna und Seen gezeigt. Allgemein war die Stimmung locker und es wurde viel applaudiert. Das fand ich sehr schön. Ich habe manche Beiträge von hinten laut kommentiert. Dies kam bei einem Beitrag, wo es gerade um den DFG-Nachwuchs ging, ganz gut an. Am besten hat mir das Abendprogramm gefallen, bei dem es tolle Musik von Loimolan Voima gab. Das Duo feierte seinen Tourneeabschluss bei uns in Leverkusen und wurde kräftig gefeiert. Auch von mir – bis 21.30 Uhr hüpfte ich auf dem Schoß meiner Mama auf und ab und jauchzte im Takt der Musik. Ich glaube, sie war anschließend müder als ich. Am nächsten Tag gab es erst mal leckeres Frühstück im Hotel. Dabei saß ich mit Karin und Armin – den Kulturrefent*innen der Bundes-DFG – an einem Tisch und erfuhr jede Menge über finnische Musik. Das war toll! Anschließend ging es mit vielen Reden sowie der Wahl des neuen Vorstandes weiter – Mari Koskela, Marianne Sinemus-Ammermann und Alexandra Bernhardt sind jetzt das neue Gesicht der DFG. Mir haben die beiden Tage sehr gut gefallen. Gerade der Austausch mit anderen Finnlandbegeisterten rundeten den Ausflug nach Leverkusen auf jeden Fall ab. Ich freue mich sehr, wenn ich bald wieder mit dabei bin und dann vielleicht weitere junge Mitglieder der DFG kennenlernen werde.
Rainer Otto, ich, meine Mama und Oma
Foto: privat
Mainzer Bezirksgruppe trifft sich beim WißbergWeinWandern
Nach langer Pause hat sich eine kleine Gruppe aus der Umgebung von Mainz zum gemeinsamen Wandern am 30. April in Sprendlingen (Rheinhessen) getroffen. Dort fand das WißbergWeinWandern bei schönstem Sonnenwetter statt. Da die Strecke gerade zu Beginn recht steil aufwärts führte und wir zum Teil mit kleinen Kindern oder Hund unterwegs waren, verteilte sich unsere bunte Gruppe recht schnell. Dies tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch, denn bei den vielen Stationen, an denen es Getränke und Speisen zu kaufen gab, trafen wir uns immer wieder und kamen dort schnell ins Schwärmen über Finnland und unsere bevorstehenden Reisen dorthin. Es war sehr schön, neue Kontakte über die DFG zu bekommen. Deshalb werde ich versuchen auch im Herbst oder Winter wieder ein Treffen unsere Bezirksgruppe zu initiieren. Die Infos dazu versende ich immer per Email. Wer noch nicht in meinem Verteiler ist, kann sich sehr gerne bei mir unter laura.stolz@dfg-rhpfsaar.de melden. Ich freue mich auf euch!
Foto: privat
Ergebnisse der Delegiertenversammlung
Die Delegiertenversammlung der DFG Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. am 12. Juni verlief harmonisch und mit gerade einmal 14 Minuten Dauer sehr kurz. Die Versammlung war erforderlich geworden, weil das Amtsgericht bzgl. der Beschlüsse in 2022 nochmal klarstellende Beschlüsse anforderte:
■ Rolf Müller wurde als Schatzmeister und stellv. Vorsitzender bestätigt respektive bis zur nächsten Wahl in 2025 gewählt.
■ Eine Satzungsänderung bzgl. der Wahlberechtigung der Mitglieder wurde wie 2022 bereits beschlossen bestätigt und der Paragraph bzgl. Vertretungsberechtigung wurde gemäß der mit dem Amtsgericht getroffenen Vereinbarung angepasst.
Rainer Otto
Gastschüler der DFG Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.
Seit vielen Jahren sind wir im Bereich Gastschüler ein sehr aktiver Verein. Auch 2023 können wir dies fortsetzen und haben insgesamt 16 Gastschüler*innen bei uns begrüßt. Davon 13 im Sommer für ca. 4 Wochen, die übrigen für die längeren Programme Anfang September. Eine Jahresschülerin wird in meiner Familie zu Gast sein. Ich werde dazu regelmäßig in der Rundschau berichten.
Erfreulicherweise sind auch wieder 4 Schüler*innen aus Rheinland-Pfalz unter den deutschen Schülern, die in diesem Jahr nach Finnland gegangen sind. Alle waren für ca. 4 Wochen im August/September in Gastfamilien und Schulen dort.
Die Suche nach geeigneten Gastfamilien ist seit Jahren der aufwändigste Part. Natürlich setzen wir 2024 die Programme fort. Es würde uns freuen, wenn das eine oder andere Mitglied uns unterstützen könnte.
Rainer Otto
Kurzmeldungen
Architekturpläne
Wer sich für Architektur interessiert, dem seien die Pläne für die Bebauung des Platzes zwischen Hauptbahnhof und Postamt in Helsinki empfohlen. Vorgaben waren die Eingliederung des bestehenden Jugendstilgebäudes, eine große Nutzfläche und die Gebäudehöhe angepasst an die Umgebung. Insbesondere die beiden letzten Vorgaben werden von vielen scharf kritisiert. Ob es daher zu einer Umsetzung eines Plans aus dem Architekturwettbewerb kommt ist offen. Dennoch lohnt sich für Achitekturliebhaber ein Blick auf die detailliert veröffentlichten Pläne (PDF-Dokumente) unter www.uusieliel.fi/language/en/competition-entries/
Lappland virtuell
Wer sich über Lappland näher informieren möchte findet unter https://visitvirtuallapland.fi eine nett gestaltete, animierte Informationsseite mit Informationen zu Lappland inklusive Tipps zur Planung eines Aufenthalts dort.
Europäische Investmentbank fördert IQM
IQM ist europäischer Marktführer bei Quantencomputern und betreibt Europas erste Quanten-Fertigungsanlage in Espoo. 160 Mitarbeiter in 5 Ländern, darunter neben der Zentrale in Espoo auch in München, arbeiten für das Unternehmen, das nun von der EIB im Rahmen der Förderung von der Pandemie betroffener kleinen und mittleren Unternehmen ein Darlehen in Höhe von 35 Millionen Euro erhält, um die Entwicklung und Kommerzialisierung von Quantenprozessoren zu beschleunigen. Begründet wird dies vom Präsidenten der EIB, Werner Hoyer, mit dem noch frühen Entwicklungsstadium der Quanteninformatik, die Potential hat, viele Bereiche zu revolutionieren.
Ennontekiö internationales Flughafen-Drehkreuz?
Es hört sich an wie ein Aprilscherz, ist aber wohl ernst gemeint. Die "Tyrannei der Distanz", ursprünglich ein australisch geprägter Begriff, gilt auch für den dünn besiedelten Norden Europas. Der Chef des kleinen Flughafens in Lappland glaubt, das kleine Elektroflugzeugen (etwa bis 20 Passagiere) eine gute Chance sind, profitabel die großen Distanzen zu bewältigen. Enontekiö, ziemlich in der Mitte der kleinen Flughäfen ganz im Norden von Finnland, Schweden und Norwegen, könnte hier ein Drehkreuz bilden. Noch aber ist dies alles Zukunftsmusik, die passenden Flugzeuge gibt es bisher nur im Modell.
FC Bundestag inoffizieller Europameister
Finnland ist ja bekannt für außergewöhnliche sportliche Wettkämpfe. Auch wenn es diesmal keine Erfindung der Finnen ist passt es in diese Kategorie und weil das Turnier in Lahtin ausgetragen wurde zu unseren News: Der FC Bundestag, die Fußballmannschaft mit Parlamentariern des deutschen Bundestages, gewann in Finnland den inoffziellen Titel des Europameisters der Regierungs-Fußballteams. Nach Jahren des Misserfolgs half dabei die Bundestagswahl letztes Jahr, die Leistungsträger kommen überwiegend aus den Reihen der Ampel-Koalition. Wurde das erste Spiel erst in der Verlängerung mit 1:0 gegen Finnland entschieden, gefolgt von einem 4:0 gegen Österreich und einem 3:0 gegen die Schweiz. Den FC Bundestag gibt es bereits seit 1961. Bekannte Politiker wie z. B. Gerhard Schröder, Joschka Fischer oder Norbert Lammer waren schon Spieler des Teams. Die Mannschaft trainiert sich einmal pro Woche, aber nur in Sitzungswochen des Bundestags. Das Turnier gibt neben dem sportlichen Wettkampf die Möglichkeit die Vertreter der anderen Länder kennen zu lernen und natürlich werden aktuelle politische Themen dabei ebenso besprochen.
Lignode
Der finnische Konzern Stora Enso erforscht gemeinsam mit einem Partner das Graphit als Anodenmaterial in Akkus durch eine Hartkohle aus Lignin zu ersetzen. Lignin entsteht als Abfallprodukt bei der Holzverarbeitung, besser gesagt der Papierherstellung. Dies soll ein weiterer Schritt in Richtung Unabhängigkeit von Rohstoffen sein, die die europäischen Länder zur Zeit noch eingeführt werden müssen.
nicht stiller Protest
Zumindest aktuell können russische Touristen noch nach Finnland zu Urlaubszwecken einreisen. Nicht wenige davon besuchen unter anderem die Imatra-Fälle. Dort erklingt nun regelmäßig die ukrainische Nationalhymne als Protest-Aktion gegen den Krieg in der Ukraine. Gleiches gilt für am Abend für das Rathaus in Lapeenranta mit den bei den russischen Gästen beliebten Einkaufszentren.
Kanta
Wieder ein Beispiel gefällig, wie gut man Technik nutzen kann: Kanta ist die zentrale finnische Datenbank, in der ärztliche Befunde, Rezepte, ... hinterlegt werden können. Die Bürger können selbstverständlich einsehen, was hinterlegt ist und bestimmen selbst, welche Informationen wann an wen (z. B. bei einem Arztwechsel) weitergegeben werden. Sie könnten auch der Speicherung ihrer Daten widersprechen, aber das hat fast niemand getan. Nur 0,004 Prozent der Bürger haben Widerspruch eingelegt. Die Vorteile überwiegen offenbar so stark. In anonymisierter Form können die Daten zudem zu Forschungszwecken verwendet werden. Aber es soll nicht bei den Gesundheitsdaten bleiben, in Zukunft soll es um Sozialleistungen ergänzt werden. In Deutschland tut man sich bekanntermaßen sehr schwer, auch nur kleine Teile einzuführen. Und auf EU-Ebene gibt es das Projekt Tehdas für einen europäischen Datenraum im Gesundheitswesen. Die Projektkoordination liegt hier in finnischen Händen.
neue Zentrale von Stora Enso
Stora Enso, bekannt als Hersteller von Papier und Verpackungsmaterial aus Holz widmet sich auch intensiv weiteren Ideen, insbesondere rund um Lignin, das bei der Papierherstellung als Abfallstoff anfällt. Diverse Produkte daraus gibt es schon. Nun plant Stora Enso auf Katajanokka eine neue Firmenzentrale. Der Entwurf ist fertig und sieht einen architektonisch interessantes Gebäude mit viel Offenheit und Holz als Baustoff vor, das CO2-neutral ist - sowohl für den Bau als auch für den Betrieb. Das Besondere: Nicht nur Stora Enso will dort seine Zentrale haben, es soll auch Raum für die Öffentlichkeit geben und ein Hotel ist ebenfalls in dem Gebäude vorgesehen. 2024 ist die Fertigstellung geplant.
Elektrotriebzüge aus der Schweiz
Die VR Group Plc, staatliche Eisenbahngesellschaft Finnlands, hat sich nach öffentlicher Ausschreibung zur Beschaffung von 20 Elektrotriebzügen für das Angebot der schweizer Stadler Rail AG entschieden. Ergänzend enthält die Vereinbarung die Option auf weitere 50 Züge und Wartungsleistungen. Da es sich um eine öffentliche Ausschreibung handelt läuft aktuell noch die Einspruchsfrist, die Vereinbarung ist daher noch nicht endgültig abgesichert.
Mutares übernimmt Palmia Oy
Die deutsche Mutares Beteiligungsgruppe, schon in der Vergangenheit stark in Finnland engagiert, hat mit der Stadt Helsinki eine Vereinbarung zur Übernahhme der Palmia Oy abgeschlossen. Palmia Oy wurde 2015 von der Stadt Helsinki als Dienstleister in den Sektoren Lebensmittel-, Immobilien-, Reinigungs- und Sicherheitsdienstleistungen gegründet. Aktuell hat das Unternehmen circa 2400 Mitarbeiter, die in Südfinnland die Leistungen erbringen. Die Transaktion steht aktuell (Dez. 22) noch unter dem Vorbehaltung der Genehmigung durch die Behörden.
Müllwirtschaft
Der Ukraine-Krieg und die daraus resultierenden Folgen im Handel mit Russland haben in Finnland den Trend zu einer geänderten Müllwirtschaft rasant verstärkt. Bekanntermaßen war Finnland durch die direkte Nachbarschaft wirtschaftlich eng mit Russland verzahnt. Mit sauberer Mülltrennung und Nutzung des Abfalls gelingt es, einen Teil der Lücke zu schließen. So stieg z. B. in 2022 die energetische Abfallverwertung um gut 10% an. Insgesamt führt der Wandel dazu, dass Finnland sich eher vom Müllexport- in ein Müllimportland wandelt.
Sandbatterie
Wie lösen wir unsere Energieprobleme? Wie können wir erneuerbare Energie, die gerade nicht benötigt wird wenn sie erzeugt wird speichern, um sie später zu nutzen? An dieser Frage arbeiten sicherlich sehr viele. Das Unternehmen Vatjankoski hat nun, eröffnet vom finnischen Wirtschaftsminister Mika Lintilä, die erste Sandbatterie in Betrieb genommen. Die Idee dahinter: Mit gerade nicht benötigter Energie wird Sand in einem Silo (Gesamtgewicht 90 Tonnen) erhitzt - auf bis zu 500 Grad im Kern. Diese Wärme oder besser gesagt Hitze kann dann später bei Bedarf genutzt werden. Die Batterie wurde zwar im Januar 23 eingeweiht, ist aber schon seit einigen Monaten in Betrieb und zeigt einen hohen Wirkungsgrad.
Einwanderung
In Deutschland hören wir immer wieder von der Zahl an Arbeitskräften, die wir als Zuwanderung benötigen. In Finnland sieht es nach einer Meldung des gemeinnützigen Wirtschaftsinstitut ETLA Economic Research ähnlich aus. Das aktuelle Zuwanderungssaldo von 15.000 ist zu niedrig. Nach deren Analyse wird eine direkte Erhöhung auf 44.000 hochqualifizierter, aber auch weniger gut ausgebildete Arbeitskräfte benötigt, um den Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zu erhalten. Dieses Thema ist Teil der Diskussionen, die im Wahlkampf zu den Parlamentswahlen im April stattfinden.
Die Stadt unter der Stadt
Die Neue Züricher Zeitung veröffentlichte einen sehr interessanten Bericht mit dem Titel "Die Stadt unter der Stadt: Helsinki lebt im Untergrund", den wir hier gerne verlinken: Die Stadt unter der Stadt: Helsinki lebt im Untergrund. Der Bericht enthält interessante Beispiele, wie Räume im Untergrund von Helsinki genutzt werden (z. B. als Gokart-Bahn) und andererseits auch als Fluchträume im Krisenfall zur Verfügung stehen.
Kampf um Uponor
Der finnische Sanitärhersteller Uponor steht offenbar (Stand Mitte Juni '23) vor der Übernahme. Zunächst hatte der belgische Konzern Aliaxis Interesse bekundet mit einem Übernahmeangebot von 25,75 Euro je Aktie. Der Vorstand von Uponor war gegen diese (damit feindliche) Übernahme. Nun steigt die Georg Fischer AG (GF) aus der Schweiz ins Rennen um Uponor ein und bietet 28,85 Euro je Aktie. Der Verwaltungsrat von Uponor sieht dieses Angebot positiv, womit GF im üblichen Jargon als "weißer Ritter" für Uponor gilt. Der Begriff weißer Ritter wird für ein Unternehmen verwendet, dass einem anderen Unternehmen beisteht, um eine feindliche Übernahme abzuwehren.
Fußballforschung
Nicht nur ist der finnische Fußball in den letzten Jahren erfolgreicher geworden, nun berichtet die UEFA, dass der finnische Fußballverband SPL in Zusammenarbeit mit der Universität Jyväskylä eine Datenbank eingerichtet hat, die Forschungsergebnisse zu Fußball und verwandten Sportarten zusammenfasst. Die Dokumente liegen in verschiedenen Sprachen vor, die meisten allerdings nur in finnischer Sprache. Die Datenbank ist frei zugänglich und umfasst aktuell 1856 Dokumente. Die meisten davon allerdings in finnischer Sprache.
Handgepäckskontrolle
Finnavia als Betreiber des Flughafens in Vantaa meldet, dass künftig bei der Handgepäckskontrolle wieder bis zu zwei Liter Flüssigkeit im Gepäck erlaubt sind. Zudem können sowohl die Flüssigkeiten als auch elektronische Geräte (Smartphone, Tablet, PC, ...) im Gepäckstück bleiben. Entsprechend entfällt die Regelung mit der verschließbaren, durchsichtigen Plastiktüte. All dies möglich macht neue Technik, besser gesagt die Umstellung der bisherigen Röntgengeräte auf nun Computertomografie-Geräte. Für die Reisenden eine Erleichterung und eine Beschleunigung der Abwicklung der Sicherheitskontrolle.
Fußball-Europameister Finnland
Nein, das ist weder Traum noch Fantasie, Fußball-Meisterschaften werden viele ausgetragen. Unter anderem der UEFA Unity Cup, bei dem ausnahmslos Flüchtlinge zum Einsatz kommen. Gespielt wird auf einem Kleinfeld (Torwart + 6 Feldspieler) und es gab die Zusatzregel, dass bei den Teams mindestens eine Frau mit auf dem Feld stehen muss. 2021 gewann Deutschland. Ups, wenigstens hier ein Erfolg, der sich aber nicht wiederholte. Leider dem Trend folgend gewann das dt. Team unter der Trainer-Ikone Dragoslav Stepanovic nur in der Trostrunde gegen Österreich. Neuer Cup-Sieger ist Finnland durch zwei Tore des aus Afghanistan geflüchteten Spielers Mohammed Ahmadi mit 2:1 gegen Irland. Ein Glückwunsch nach Finnland!
neuer Quantencomputer
IQM, ein Unternehmen mit Hauptsitz in Espoo und weiteren Niederlassungen in München, Paris und Madrid, bringt mit dem IQM Spark einen neuen Quantencomputer mit einem 5-Qubit-Quantenprozessor auf den Markt. Das Leibniz-Rechenzentrum in Garching bei München bzw. das Technische Forschungszentrum VTT in Espoo gehörten zu den ersten Empfängern eines solchen Computers. Mit seinem Leistungsspektrum soll er Universitäten und Forschungsinstituten ermöglichen Quantenexpertise aufzubauen und das Interesse an den MINT-Fächern sowie allgemein Wissenschaft und Technik weiter zu fördern.
digitaler Reisepass
Finnland testest auf FinnAir-Flügen nach Großbritannien (drei Zielflughäfen) den digitalen Reisepass. Die Testpersonen haben dazu eine App auf dem Smartphone installiert und das Smartphone muss Fingerabdrücke lesen sowie Gesichter erkennen können. Die Nutzung des digitalen Reisepasses muss man spätestens 4 Stunden vorher anmelden. Am Flughafen selbst hält man das Smartphone gegen ein Lesegerät und blickt parallel dabei in eine Kamera. So erfolgt die Kontrolle und man kann passieren. Diese erste Testphase ist bis Januar 2024 zeitlich limitiert und soll dann ausgewertet werden. Erste Eindrucke sind bereits, dass die Abwicklung am Flughafen schneller geht.
Energiemeldung im Doppelpack
Finnlines setzt auf der Strecke Naantali nach Kappelskär künftig neue Hybrid-RoPax-Fähren ein. Neben mehr Komfort für die Passagiere sind die Schiffe mit Hochleistungsbatterien und Landstromanschlüssen ausgestattet, um sie umweltfreundlich zu betreiben. Die zweite energetische Meldung betrifft den Eisenbahnverkehr. Die eingleisige Strecke Ylivieska - Iisalmi, auf der neben Personen- auch reichlich Güterverkehr rollt, wurde elektrifiziert. Die Arbeiten an der knapp 155 km langen Strecke sollen Ende 2023 abgeschlossen sein und haben dann rund 55 Millionen Euro gekostet.
Es geht auch schnell...
Im Oktober wird die erste Express-Straßenbahn in der Region Helsinki in Betrieb genommen. Sie wird zwischen Itäkeskus in Helsinki und Keilaniemi in Espoo verkehren und nach einer Übergangszeit die Buslinie 550 ersetzen. Durch nicht so enge Taktung der Haltestellen soll sie ein schnelles Fortkommen ermöglichen. Vorrang bei Verkehrssignalen wird dies zudem unterstützen. Schnell aber ist nicht nur die Bahn ansich, schnell war auch ihre Realisierung. Eigentlich geplant war die Inbetriebnahme im Laufe des Jahres 2024. Nun kann man sie mit Oktober 2023 bereits viel früher in Betrieb nehmen.