ÜBER UNS
Die Deutsch-Finnische Gesellschaft als bilaterale Freundschaftsgesellschaft ist eine Gemeinschaft von Finnen und Finnland-Freunden.
Sie trägt mit ihren vielfältigen Beiträgen dazu bei, die Beziehungen zwischen beiden Ländern nachhaltig zu fördern.
Neben den Treffen der Mitglieder gehören hierzu kulturelle Veranstaltungen, die Organisation von Gastschülerprogrammen und Reisen sowie einiges mehr.
Die DFG ist entsprechend als gemeinnützige Organisation anerkannt.
Seit dem 2. Januar 1997 hat Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Saarland einen eigenen Landesverband innerhalb des Gesamtnetzwerkes der DFG.
Mit rund 250 Mitgliedern sind wir innerhalb der großen Gemeinschaft ein eher kleiner, aber aktiver Landesverein.


Aktuelles / Termine
Corona - Vorbehalt
Alle Termine stehen aktuell unter dem Vorbehalt, dass die Lage der Corona-Pandemie eine Durchführung nicht verhindert oder unangebracht erscheinen lässt.
ganzjährig
regelmäßige Treffen
Unsere "Standardtermine" der einzelnen Bezirksgruppen
26.
Feb
2023
Mervi & Virva
im atelier29 in Hainfeld; Beginn 19 Uhr; Eintritt frei für DFG-Mitglieder, sonst 15 Euro
27.
Feb.
2023
Mervi & Virva
auf Burg Namedy, Andernach; Beginn 19 Uhr, Eintritt frei, Spende erbeten
9.
März
2023
Arbeitstagung des Landesverbands
Online-Meeting; Mitglieder gerne willkommen. Für Zugangsdaten bitte vorab bei Rainer Otto anmelden.
12.
März
2023
Flamencoduo Anna Murtola & Joonas Widenius
im atelier29 in Hainfeld; Beginn 19 Uhr; Eintritt frei für DFG-Mitglieder, sonst 15 Euro
13.
März
2023
Flamencoduo Anna Murtola & Joonas Widenius
in Kooperation mit dem Verein Culturissimo, der Stadt Simmern und dem Regionalrat Wirtschaft Rhein-Hunsrück e.V.
UNSERE AKTIVITÄTEN
Konzerte, Ausstellungen und die Beteiligung an Festen interkultureller Art oder zu bestimmten Anlässen sind Aktivitäten, die unsere Kulturreferentin und/oder die Bezirksgruppen planen und ausrichten.
Landesweit (und wenn es sein muss auch etwas darüber hinaus) suchen betreuen wir finnische Gastschüler während ihres Aufenthalts in Deutschland. Und wir freuen uns über deutsche Schülerinnen und Schüler, die Interesse an einem Gastschüleraufenthalt in Finnland zeigen.

Gastschüler
Wir heißen finnische Schüler bei uns willkommen und senden deutsche Schüler gerne nach Finnland.

Feste
Eigene Feste gestalten wir und bei allgemeinen Festen sind wir gerne mit dabei.
Kultur
Konzerte, Ausstellungen und Lesungen mit Künstlern aus oder mit Bezug zu Finnland organisieren wir.

Treffen
In Treffen unserer Bezirksgruppen haben Mitglieder eine regelmäßige Anlaufstelle mit Gleichgesinnten.

KATSAUS
Unser Landesnachrichten
ENKEL - Salmiakki und finnische Fischsuppe
Wir sind aktiv
Kurzmeldungen
Archiv
Seit 2004 veröffentlicht die DFG Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. ihre Landesnachrichten 3mal pro Jahr zusammen mit den Landesverbänden Hessen und Thüringen in einer gemeinsamen, gedruckten Ausgabe. Die Beiträge der DFG Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. erscheinen dabei unter dem Stichwort "Katsaus", dem Namen unserer Landesnachrichten bis 2003. Unser Internet-Auftritt enthält an dieser Stelle alle unsere Beiträge in der Druckausgabe. Aus Platzgründen müssen Beiträge ggf. in der Druckausgabe gekürzt werden. Hier werden die Beiträge ungekürzt veröffentlicht. Ergänzt werden sie mit weiteren, in der Druckausgabe nicht enthaltenen Beiträgen (Bonuszugaben der Web-Version) und Kurzmeldungen. Diese Internet-Ausgabe bauen wir in der Regel über einen Zeitraum von ca. 2 Monaten auf. Nahezu alle Beiräge der Druckausgabe erscheinen hier bereits mindestens 1 Monat früher. Die Beiträge zur 1. Ausgabe 2023:
ENKEL - Salmiakki und finnische Fischsuppe
Mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Zeitung dürfen wir hier den in der Ausgabe vom 14.10.2022 erschienenen Bericht (zum Lesen bitte auf das Bild klicken) über das Konzert der Band ENKEL in Mendig veröffentlichen.
Wir sind aktiv
Liebe Mitglieder der DFG Rheinland-Pfalz/Saarland e.V., diese Ausgabe der Panoraama möchte ich dazu nutzen, unsere Aktivitäten näher vorzustellen. Doch bevor ich dazu komme ein paar persönliche Worte von mir. Die meisten werden mich, wenn überhaupt, durch meine Aktivitäten in der Gastschüler-Vermittlung kennen. Für unseren Landesverband bin ich hier seit nunmehr 23 Jahren aktiv und leite inzwischen einige Jahre auch dieses Referat auf Bundesebene. Den Vorsitz des Landesverbands habe ich vor knapp einem Jahr übernommen. Nicht weil ich dies unbedingt wollte, sondern weil es unter den gegebenen Umständen geboten war. Sie werden von mir in der Rolle des Vorsitzenden dennoch wenig wahrnehmen, denn unsere Aktivitäten außerhalb des Gastschüler-Bereichs werden von meiner Vorstandskollegin Laura Stolz (gleichzeitig Kulturreferentin) und Rolf Müller, ebenfalls dem Vorstand angehörig und Schatzmeister, sehr gut organisiert und betreut. Meine Aktivitäten im Vorstand sind eher organisatorische Belange im Hintergrund.
Wir sind – wieder – sehr aktiv. Über unsere Konzerte in 2022 haben wir in den letzten Ausgaben der Panoraama berichtet. Einzige Ausnahme ist das letzte Konzert von ENKEL in Mendig, das mit einem aufwendigen Rahmenprogramm von Rolf gestaltet wurde und hohen Anklang fand. Der Bericht dazu erschien in der 4. Ausgabe 2022 der Rundschau, weshalb wir hier auf eine Wiederholung verzichten.
Über den Sinn und Unsinn von Feuerwerk wurde zum Jahreswechsel mal wieder viel diskutiert. Auch wir starten in 2023 mit einem „Feuerwerk“, aber musikalischer Art. Zwischen dem 26. Februar und dem 13. März finden vier Konzerte in Rheinland-Pfalz statt. Am 26. Februar haben wir das Duo Mervi & Virva zunächst im atelier29 in Hainfeld und einen Tag später auf Burg Namedy in Andernach zu Gast. Nur zwei Wochen später, am 12. März, tritt das Flamenco-Duo Anna Murtola & Joonas Widenius auf. Wieder ist das atelier29 in Hainfeld der erste Auftrittsort, dem am Folgetag ein zweites Konzert der Künstler in Simmern im Hunsrück folgt. Das Konzert dort wird in Kooperation mit dem Verein Culturissimo, der Stadt Simmern und dem Regionalrat Wirtschaft Rhein-Hunsrück e.V. erfolgen. Wir agieren also nicht allein, sondern wir versuchen uns in einer Win-Win-Situation mit lokalen Akteuren zu verknüpfen. An allen drei hier genannten Auftrittsorten gelingt dies richtig gut.
Übrigens, auf unserer Internetseite dfg-rhpfsaar.de kündigen wir unsere Aktivtäten an, bringen unsere Berichte schon früher als in der gedruckten Panoraama und ergänzen diese mit weiteren Informationen mit Finnland-Bezug.
Im Bereich Gastschüler sind wir seit vielen Jahren einer der führenden Landesvereine in Deutschland. Bezogen auf die Größe der Landesvereine mit Sicherheit der aktivste = aufnahmestärkste Landesverein. Neunzehn Schülerinnen und Schüler hatten wir 2022 zu Gast. Der größte Teil davon als Gastschüler im Sommer (Juni / Juli), aber auch zwei Schülerinnen im Herbst im Rahmen des 3-Monate-Programms. Im Februar/März, bei Bedarf auch noch im April werden wir wieder Gastfamilien für die diesjährigen Gastschüler suchen. Bei Interesse bitte gerne melden.
Aber es gibt auch die umgekehrte Richtung, die Möglichkeit als Gastschüler nach Finnland zu gehen. Acht der insgesamt neunzehn deutschen Schülerinnen und Schüler kamen dabei 2022 aus Rheinland-Pfalz bzw. dem Saarland. Bewerbungen für 2023 sind, insbesondere für den 4-wöchigen Aufenthalt im August-September noch möglich.
Im ersten Abschnitt habe ich kurz meine Vorstandskollegen erwähnt. Nicht vergessen möchte ich, dass beide parallel dazu die Leitung der Bezirksgruppen Mainz (Laura) und Koblenz (Rolf) übernommen haben. Auf Bezirksgruppenebene kommen hier noch Wolfgang Hammer (Ahrtal) und Marion Becker (Saarland) hinzu, denen ich ebenfalls für ihre intensiven Aktivitäten danke. Für Wolfgang ist in Folge der Flut immer noch nicht Normalität eingekehrt und Marions Angebote werden leider von den Mitgliedern im Saarland sehr wenig angenommen. Generell würden wir uns sehr freuen, unsere Mitglieder persönlich kennen zu lernen. Nutzen Sie unsere Angebote, machen Sie Vorschläge oder bringen Sie sich selbst in die Gemeinschaft mit ein.
Viele Grüße, Ihr Rainer Otto
Kurzmeldungen
Build Your Dreams
Build Your Dreams ist ein chinesischer Konzern (Kurzform BYD), der in der Automobilbranche agiert. BYD ist dabei sehr weit im Einsatz der Batterietechnik und damit der Produktion von Elektrofahrzeugen. Das neueste BYD-Automodell Han soll z.B. eine Reichweite von über 600 Kilometer mit einer Ladung haben. Mit Daimler gibt es schon länger eine Kooperation. Nobina, ein schwedisches Transportunternehmen, das auch in Finnland aktiv ist, hat Elektrobusse bestellt. BYD wird insgesamt 106 Fahrzeuge liefern, 64 für Helsinki und 42 für Turku.
HomeSchooling
Corona hat natürlich auch in Finnland zu einer Umstellung von Präsenzunterricht zu HomeSchooling geführt. Im Gegensatz zu Deutschland geht man aber davon aus, dass gestellt sein, dass dies die Lernleistung nur geringfügig schmälerte. Warum ist dies so? Finnische Schulen sind in der technischen Ausstattung wesentlich weiter. Der Einsatz von IT, beispielsweise von Wilma, einer Kommunikationsapp, mit der sich Lehrer, Schüler und Eltern austauschen. Diese ist schon seit 10 Jahren im Einsatz und erleichtert die Kommunikation sehr. Dazu bei trägt das hohe Vertrauen der Finnen in die Technik und die Verfügbarkeit von schnellem Internet quasi überall in Finnland. HomeSchooling wirkte sich am meisten auf die Lehrer aus, da der Kommunikationsaufwand gestiegen ist. Aber der Lehrerberuf hat ein sehr hohes Ansehen in Finnland und die Auswahl der Lehramtsstudenten ist hart. Entsprechend sehen dies viele halt "als ihren Job an", auch wenn es mehr Zeit kostet.
Eisbeben
Finnische Forscher sind bei der Erforschung von Eisbeben ein ganzes Stück weiter gekommen. Eisbeben ähneln in ihren Auswirkungen Erdbeben, werden aber nicht durch tektonische Verschiebungen der Erdkruste, sondern durch plötzlich entstehendes Eis ausgelöst. Bekannt ist, dass ein schneller Temperaturabfall erforderlich ist, der Wasser im Boden in kürzester Zeit gefrieren lässt. Durch die Ausdehnung kann dann die notwendige Kraft für das Beben entstehen. Es klingt zwar paradox, aber das Eisbeben 2016 in Oulu ist für die Forscher ein Glücksfall, denn das Epizentrum lag nur wenige Kilometer von ihrer Forschungsstation entfernt. So gewannen sie wichtige Daten und hoffen, nun mit diesen und Modellsimulationen in ihrer Forschung so weit zu kommen, dass in Zukunft eine Vorhersage für das Auftreten möglich ist.
Wohin mit dem Heidelbeersaft?
aeroTELEGRAPH berichtet auf der Homepage, dass Finnair in den letzten Jahren bis zu 1 Million Liter Heidelbeersaft auf den Flügen ausgeschenkt hat. Bei dem Corona-bedingten geringen Flugaufkommen stellte sich offenbar die Frage "Wohin mit dem Saft". Die Lösung: Der Saft wird nun in über 300 K-Filialen in Finnland verkauft.
90+4 / 13 = Debüt und Dussel
Die Ausgangslage vor dem Qualifikationsspiel Schottland – Finnland der Frauen zur Fußball-EM: Schottland muss gewinnen, um sich die Chance auf die EM-Endrunde zu erhalten. Ein Unentschieden sichert Finnland nahezu sicher Platz 2 in der Gruppe (Chance auf die Endrunde) und wahrt die Möglichkeit im Heimspiel gegen Portugal diese noch abzufangen.
Es steht 0:0. 4 Minuten Nachspielzeit sind angekündigt. Schottland rennt verzweifelt an. Die finnische Trainerin nutzt nach 3 Minuten der Nachspielzeit eine Unterbrechung für eine erneute Auswechslung: Mittelstürmerin Linda Sällström raus, die 22jährige Mittelfeldspielerin Amanda Rantanen bekommt ihr Debüt im Nationalteam mit der (Un-)Glücksnummer 13. Ziel ist klar: Die Uhr ablaufen lassen.
Gestochere im finnischen Strafraum. Endlich kann man den Ball wegschlagen. Amanda bekommt ihn und läuft alleine auf die schottische Torhüterin zu. Diese rutscht aus. Kaum wieder stehend wird sie von Amanda angeschossen. Der Ball prallt zurück – Amanda ins Gesicht – und von dort knapp am linken Torpfosten vorbei ins TOR!
Nahaufnahme der Kamera: Amanda mit hochrotem Gesicht, weinend. Ob vor Schmerz durch den Ball ins Gesicht oder die Freude über 1 Minute Länderspieleinsatz und dabei das Siegtor geschossen sei dahingestellt. Blick auf die Bank: Die Trainerin mit Tränen in den Augen – hier sicherlich vor Glück…
finnischer Aktienmarkt
Die Börse München hat eine Analyse von theScreener veröffentlicht, in der der finnische Aktienmarkt beleuchtet wird. Die Entwicklung des Aktienmarkts von Finnland war 2020 (Anfang Dez. 19 bis Dez. 20) mit einem Plus von 15,2% die Zweitbeste in Europa. Lediglich in Dänemark lief es noch besser. Fast ein Viertel (24,3%) der Börsenkapitalisierung entfällt dabei auf den Sektor Industrielle Erzeugnisse und Dienstleistungen, gefolgt von Öl & Gas (16,4%) und Rohstoffen (12,4%). Die Studie listet darüber hinaus die 20 Unternehmen mit der höchsten Marktwert (angeführt von Neste), die nach Ansicht der Analysten aussichtsreichsten Werte sowie die Werte mit günstigsten KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis).
Aiforia und Cerenion
Die ÄrzteZeitung veröffentlichte am 7. Dezember einen Bericht "Finnische KI nimmt sich Onkologie und Neurologie vor". Nach einer Einleitung über die technischen Errungenschaften aus Finnland (SMS, Linux, Nokia mit wichtigen 5G-Patenten) wird zunächst erwähnt, dass Finnland die meisten digitalen StartUps bezogen auf die Einwohnerzahl hat. Danach werden zwei davon detaillierter vorgestellt: Aiforia aus Helsinki konzentriert sich auf cloudbasierte Mustererkennung von Gewebeproben, die in der Krebsdiagnostik die Pathologen unterstützen kann. Cerenion, ein Spin-Off der Universität von Oulu, beschäftigt sich mit einer Lösung, bei OPs das EEG des Patienten in Echtzeit zu interpretieren.
IBM kauft Nordcloud
IBM konzentriert sich vermehrt auf die Cloud und hat nun Nordcloud, ein Unternehmen mit Sitz in Helsinki, gekauft. Nordcloud wurde 2011 gegründet und verzeichnete in den letzten Jahren stete Zuwächse. 2020 hat das Unternehmen nun über 400 Mitarbeiter und sehr wahrscheinlich erstmals über 100 Millionen Euro Erlös erwirtschaftet.
Wohin mit Bitcoins?
Was macht man als Staat mit Bitcoins, die man beschlagnahmt hat? Finnland hat 2016 knapp 2000 Bitcoins im Besitz eines Drogenhändlers, damit unrechtmäßig von diesem erworben, beschlagnahmt. Wert 2016: ca 850.000 USD. Erstmal hat man nichts mit ihnen gemacht, u. a. weil die überwiegende Zahl der Aktivitäten mit Bitcoins Zahlungen für nicht legale Geschäfte seien. Inzwischen aber sind Bitcoins immer beliebter und der finnische Staat überlegt nun, die Bitcoins zu verkaufen. Der Wert schwankt stark, liegt aber momentan bei über 75 Million USD
Corona-Impfung für Tiere
Inzwischen gab es schon mehrere Berichte über mit Corona infizierte Tiere. Die dramatischste News dabei war sicherlich, dass man in Dänemark nach einer Infektion vorsorglich alle Nerze in Farmen getötet hat. Die Universität Helsinki forscht mit dem Verband der Pelztierzüchter an einem Impfstoff, der sich inzwischen in einer ersten Testphase befindet.
Rechenzentrums Abwärme
Finnland hat mit rund 16.000 Kilometern Länge ein sehr gut ausgebautes Fernwärmenetz. Rechenzentren dagegen müssen gekühlt werden, Wärme also entsorgen. Was liegt da näher, als eine Win-Win-Situation zu schaffen. Daher ist es inzwischen üblich Rechenzentren in Finnland so zu bauen, dass die Abwärme aufbereitet ins Fernwärmenetz eingebracht werden kann. Sie wird dazu mit Wärmepumpen aufbereitet und dann ins Netz eingespeist. Üblicherweise wird die eingespeiste Wärme vom lokalen Energieversorger mit einem nahe am Marktpreis liegenden Preis vergütet. Natürlich besteht dabei für das Rechenzentrum, analog wie z. B. für Windparks keine Einspeisepflicht. Würde das RZ mal ausfallen besorgt sich der Energieversorger die notwendige Wärme über Alternativen.
Linux-Vakzin
Wir alle wissen, die Verfügbarkeit von Impfstoffen ist unser aktuell größtes Problem bei der Überwindung der Corona-Pandemie. Neben den Impfungen per Spritze gibt es ein von Professor Kalle Saksela (Uni Helsinki) und Kollegen entwickeltes Vakzin, dass als Nasenspray zum Einsatz kommen soll. Eine weitere Besonderheit: Es soll lizenzfrei sein, quasi ein offene Plattform, bekannt von der Software Linux, weshalb man inzwischen auch vom Linux-Vakzin spricht. Die dritte Phase des Tests könnte frühestens zum Sommerbeginn starten, daher ist nicht vor dem Herbst mit einer Freigabe zu rechnen. Voraussetzung dafür ist aber die bisher noch offene Finanzierung der dritten Phase (Bedarf rund 30 - 50 Millionen Euro).
Valmet-Batteriewerk in BW
Die finnische Valmet Automotive Inc mit Sitz in Uusikaupunki hat angekündigt in Baden-Württemberg, genauer gesagt in Kirchardt, nahe an der A6 zwischen Sinsheim und Heilbronn, eine neue Fabrik für Autobatterien aufzubauen. Die Fabrik soll 2022 in Betrieb gehen und zwei Anlagen die bereits in Finnland im Betrieb sind ähneln. Die Wahl des Standortes beruht auf einem Liefervertrag mit einem Automobil-Hersteller und dem Ziel kurzer Lieferwege. Zudem betreibt Valmet in Baden-Württemberg bereits ein Testcenter für Batterien und ein zweites Testzentrum ist angekündigt.
Studenten-Berichte
Die Universität Bremen veröffentlicht auf ihrer Homepage Berichte von Studenten, die ein Auslandssemester absolviert haben. Aus unserer Sicht natürlich besonders interessant die Berichte für Nordeuropa und hier natürlich insbesondere zu den finnischen Hochschulen. Es gibt eine breite Auswahl von Helsinki und Turku über Tampere, Jyväskylä, Oulu bis nach Rovaniemi und andere Städte.
100-Jahr-Feier Ålands
Am 9. Juni 1922 trat das åländische Parlament der nun autonomen Region Finnlands erstmals zusammen. Das heißt am 9. Juni 2022 kann man 100 Jahre feiern. Man hat sich allerdings entschieden, ein ganzes Jahr zu feiern und damit bereits am 9. Juni 2021 begonnen. Details zu den Feiern kann man nachlesen bei us unserer Sicht natürlich besonders interessant die Visit Åland.
Erstes EM-Endrundenspiel Finnlands
12. Juni 2021. Zum allerersten Mal steht ein Team Finnlands bei einer Fußball-EM-Endrunde der Männer auf dem Platz. Und dann passiert das Außergewöhnliche: Ein Spieler der gegnerischen Mannschaft kollabiert bis zum Herzstillstand. Sportbuzzer.de veröffentlichte die Pressestimmen zum Spiel, unter denen die von Helsinki Sanomat beeindruckend ist: "In einem dunklen Moment trat die menschliche Güte in den Vordergrund, und wir sahen vor unseren Augen, direkt in Kopenhagen, den Kampf von Licht und Schatten, den Kampf um Leben und Tod, der weltweit im Fernsehen übertragen wurde. In Christian Eriksens fragilem Moment wurde sehr deutlich, dass der Mensch im Grunde gut ist. Die Güte brach in ein Loch in die Dunkelheit, die sie zuerst mit Licht zerschmetterte und schließlich überflutete. Die Lücke in der Dunkelheit wurde auf dieser Bühne von verschiedenen Personen größer gerissen: die ersten Spieler, die auf dem Spielfeld um Hilfe riefen, die schnell agierende dänische Nationalmannschaft und das medizinische Personal des Stadions, Fans, die Eriksens Namen als Chor riefen, die schützenden dänischen Spieler und das respektvolle finnische Team.". PS: Finnland gewann 1:0.
Valmet für Lightyear
Die Valmet Oyj mit Sitz in Espoo ist ein seit vielen Jahren börsennotiertes Unternehmen, sehr zur Freude seiner Aktionäre mit steigendem Aktienkurs bei gleichzeitig guter Dividendenzahlung. Valmet ist Auftragsfertiger für Autos und arbeitet seit vielen Jahren für namhafte Hersteller. Nun hat man einen Vertrag mit dem niederländischen StartUp LightYear geschlossen und wird für diese bei Produktionsreife die erste Serie des Modells One in Finnland produzieren, ein Elektroauto mit zusätzlicher Solar-Unterstützung. Knapp 1000 Exemplare zum Stückpreis von geschätzt ca. 150.000 Euro sollen dann zum Verkauf kommen.
Allergiestudie in Karelien
In einer Vergleichsstudie durchgeführt im finnischen und russischen Teil von Karelien wurde analysiert, wie das Allergieverhalten von Schulkindern aussieht. Grundlage für diese Untersuchung ist die Tatsache, dass im finnischen Teil die Eltern sehr auf Sauberkeit achten, während man im russischen Teil sehr naturverbunden agiert. Im Ergebnis zeigte sich dass die Allergie-Anfälligkeit der finnischen Kinder um ein Vielfaches über der der russischen Kinder liegt. Daraus kann man schließen, dass die russischen Kinder viel bessere Abwehrkräfte entwickelt haben. Diese Ergebnisse passen zu einer weiteren Studie, die zeigt, dass Kinder die ländlich aufwachsen weniger Allergien zeigen als Stadtkinder.
Kommentar zur Bundestagswahl
Nach der Bundestagswahl haben internationale Medien das Wahlergebnis und die möglichen Koalitionen kommentiert. Ilta-Sanomat in Finnland sieht Chancen für die finnische Wirtschaft und hat geschrieben: "Durch den Rückzug Merkels aus der Politik verliert Finnland eine wichtige Partnerin. Der Verlust ist aber nicht unersetzlich. Wer auch immer Deutschlands nächster Bundeskanzler sein wird, Finnland muss zu ihm eine gute und funktionierende Beziehung aufbauen. Von der künftigen deutschen Regierung werden große öffentliche Investitionen unter anderem in die Digitalisierung und die Förderung des grünen Wandels erwartet. Investitionen in die Infrastruktur und den Kampf gegen den Klimawandel bieten der finnischen Exportindustrie viele Chancen. Eine Zunahme der Nachfrage ist für uns hervorragend. Es ist nicht schwierig, einem vertrauten Handelspartner finnisches Know-how anzubieten."
Architekturpläne
Wer sich für Architektur interessiert, dem seien die Pläne für die Bebauung des Platzes zwischen Hauptbahnhof und Postamt in Helsinki empfohlen. Vorgaben waren die Eingliederung des bestehenden Jugendstilgebäudes, eine große Nutzfläche und die Gebäudehöhe angepasst an die Umgebung. Insbesondere die beiden letzten Vorgaben werden von vielen scharf kritisiert. Ob es daher zu einer Umsetzung eines Plans aus dem Architekturwettbewerb kommt ist offen. Dennoch lohnt sich für Achitekturliebhaber ein Blick auf die detailliert veröffentlichten Pläne (PDF-Dokumente) unter www.uusieliel.fi/language/en/competition-entries/
Lappland virtuell
Wer sich über Lappland näher informieren möchte findet unter https://visitvirtuallapland.fi eine nett gestaltete, animierte Informationsseite mit Informationen zu Lappland inklusive Tipps zur Planung eines Aufenthalts dort.
Europäische Investmentbank fördert IQM
IQM ist europäischer Marktführer bei Quantencomputern und betreibt Europas erste Quanten-Fertigungsanlage in Espoo. 160 Mitarbeiter in 5 Ländern, darunter neben der Zentrale in Espoo auch in München, arbeiten für das Unternehmen, das nun von der EIB im Rahmen der Förderung von der Pandemie betroffener kleinen und mittleren Unternehmen ein Darlehen in Höhe von 35 Millionen Euro erhält, um die Entwicklung und Kommerzialisierung von Quantenprozessoren zu beschleunigen. Begründet wird dies vom Präsidenten der EIB, Werner Hoyer, mit dem noch frühen Entwicklungsstadium der Quanteninformatik, die Potential hat, viele Bereiche zu revolutionieren.
Ennontekiö internationales Flughafen-Drehkreuz?
Es hört sich an wie ein Aprilscherz, ist aber wohl ernst gemeint. Die "Tyrannei der Distanz", ursprünglich ein australisch geprägter Begriff, gilt auch für den dünn besiedelten Norden Europas. Der Chef des kleinen Flughafens in Lappland glaubt, das kleine Elektroflugzeugen (etwa bis 20 Passagiere) eine gute Chance sind, profitabel die großen Distanzen zu bewältigen. Enontekiö, ziemlich in der Mitte der kleinen Flughäfen ganz im Norden von Finnland, Schweden und Norwegen, könnte hier ein Drehkreuz bilden. Noch aber ist dies alles Zukunftsmusik, die passenden Flugzeuge gibt es bisher nur im Modell.
FC Bundestag inoffizieller Europameister
Finnland ist ja bekannt für außergewöhnliche sportliche Wettkämpfe. Auch wenn es diesmal keine Erfindung der Finnen ist passt es in diese Kategorie und weil das Turnier in Lahtin ausgetragen wurde zu unseren News: Der FC Bundestag, die Fußballmannschaft mit Parlamentariern des deutschen Bundestages, gewann in Finnland den inoffziellen Titel des Europameisters der Regierungs-Fußballteams. Nach Jahren des Misserfolgs half dabei die Bundestagswahl letztes Jahr, die Leistungsträger kommen überwiegend aus den Reihen der Ampel-Koalition. Wurde das erste Spiel erst in der Verlängerung mit 1:0 gegen Finnland entschieden, gefolgt von einem 4:0 gegen Österreich und einem 3:0 gegen die Schweiz. Den FC Bundestag gibt es bereits seit 1961. Bekannte Politiker wie z. B. Gerhard Schröder, Joschka Fischer oder Norbert Lammer waren schon Spieler des Teams. Die Mannschaft trainiert sich einmal pro Woche, aber nur in Sitzungswochen des Bundestags. Das Turnier gibt neben dem sportlichen Wettkampf die Möglichkeit die Vertreter der anderen Länder kennen zu lernen und natürlich werden aktuelle politische Themen dabei ebenso besprochen.
Lignode
Der finnische Konzern Stora Enso erforscht gemeinsam mit einem Partner das Graphit als Anodenmaterial in Akkus durch eine Hartkohle aus Lignin zu ersetzen. Lignin entsteht als Abfallprodukt bei der Holzverarbeitung, besser gesagt der Papierherstellung. Dies soll ein weiterer Schritt in Richtung Unabhängigkeit von Rohstoffen sein, die die europäischen Länder zur Zeit noch eingeführt werden müssen.
nicht stiller Protest
Zumindest aktuell können russische Touristen noch nach Finnland zu Urlaubszwecken einreisen. Nicht wenige davon besuchen unter anderem die Imatra-Fälle. Dort erklingt nun regelmäßig die ukrainische Nationalhymne als Protest-Aktion gegen den Krieg in der Ukraine. Gleiches gilt für am Abend für das Rathaus in Lapeenranta mit den bei den russischen Gästen beliebten Einkaufszentren.
Kanta
Wieder ein Beispiel gefällig, wie gut man Technik nutzen kann: Kanta ist die zentrale finnische Datenbank, in der ärztliche Befunde, Rezepte, ... hinterlegt werden können. Die Bürger können selbstverständlich einsehen, was hinterlegt ist und bestimmen selbst, welche Informationen wann an wen (z. B. bei einem Arztwechsel) weitergegeben werden. Sie könnten auch der Speicherung ihrer Daten widersprechen, aber das hat fast niemand getan. Nur 0,004 Prozent der Bürger haben Widerspruch eingelegt. Die Vorteile überwiegen offenbar so stark. In anonymisierter Form können die Daten zudem zu Forschungszwecken verwendet werden. Aber es soll nicht bei den Gesundheitsdaten bleiben, in Zukunft soll es um Sozialleistungen ergänzt werden. In Deutschland tut man sich bekanntermaßen sehr schwer, auch nur kleine Teile einzuführen. Und auf EU-Ebene gibt es das Projekt Tehdas für einen europäischen Datenraum im Gesundheitswesen. Die Projektkoordination liegt hier in finnischen Händen.
neue Zentrale von Stora Enso
Stora Enso, bekannt als Hersteller von Papier und Verpackungsmaterial aus Holz widmet sich auch intensiv weiteren Ideen, insbesondere rund um Lignin, das bei der Papierherstellung als Abfallstoff anfällt. Diverse Produkte daraus gibt es schon. Nun plant Stora Enso auf Katajanokka eine neue Firmenzentrale. Der Entwurf ist fertig und sieht einen architektonisch interessantes Gebäude mit viel Offenheit und Holz als Baustoff vor, das CO2-neutral ist - sowohl für den Bau als auch für den Betrieb. Das Besondere: Nicht nur Stora Enso will dort seine Zentrale haben, es soll auch Raum für die Öffentlichkeit geben und ein Hotel ist ebenfalls in dem Gebäude vorgesehen. 2024 ist die Fertigstellung geplant.
Elektrotriebzüge aus der Schweiz
Die VR Group Plc, staatliche Eisenbahngesellschaft Finnlands, hat sich nach öffentlicher Ausschreibung zur Beschaffung von 20 Elektrotriebzügen für das Angebot der schweizer Stadler Rail AG entschieden. Ergänzend enthält die Vereinbarung die Option auf weitere 50 Züge und Wartungsleistungen. Da es sich um eine öffentliche Ausschreibung handelt läuft aktuell noch die Einspruchsfrist, die Vereinbarung ist daher noch nicht endgültig abgesichert.
Mutares übernimmt Palmia Oy
Die deutsche Mutares Beteiligungsgruppe, schon in der Vergangenheit stark in Finnland engagiert, hat mit der Stadt Helsinki eine Vereinbarung zur Übernahhme der Palmia Oy abgeschlossen. Palmia Oy wurde 2015 von der Stadt Helsinki als Dienstleister in den Sektoren Lebensmittel-, Immobilien-, Reinigungs- und Sicherheitsdienstleistungen gegründet. Aktuell hat das Unternehmen circa 2400 Mitarbeiter, die in Südfinnland die Leistungen erbringen. Die Transaktion steht aktuell (Dez. 22) noch unter dem Vorbehaltung der Genehmigung durch die Behörden.
Müllwirtschaft
Der Ukraine-Krieg und die daraus resultierenden Folgen im Handel mit Russland haben in Finnland den Trend zu einer geänderten Müllwirtschaft rasant verstärkt. Bekanntermaßen war Finnland durch die direkte Nachbarschaft wirtschaftlich eng mit Russland verzahnt. Mit sauberer Mülltrennung und Nutzung des Abfalls gelingt es, einen Teil der Lücke zu schließen. So stieg z. B. in 2022 die energetische Abfallverwertung um gut 10% an. Insgesamt führt der Wandel dazu, dass Finnland sich eher vom Müllexport- in ein Müllimportland wandelt.
Sandbatterie
Wie lösen wir unsere Energieprobleme? Wie können wir erneuerbare Energie, die gerade nicht benötigt wird wenn sie erzeugt wird speichern, um sie später zu nutzen? An dieser Frage arbeiten sicherlich sehr viele. Das Unternehmen Vatjankoski hat nun, eröffnet vom finnischen Wirtschaftsminister Mika Lintilä, die erste Sandbatterie in Betrieb genommen. Die Idee dahinter: Mit gerade nicht benötigter Energie wird Sand in einem Silo (Gesamtgewicht 90 Tonnen) erhitzt - auf bis zu 500 Grad im Kern. Diese Wärme oder besser gesagt Hitze kann dann später bei Bedarf genutzt werden. Die Batterie wurde zwar im Januar 23 eingeweiht, ist aber schon seit einigen Monaten in Betrieb und zeigt einen hohen Wirkungsgrad.
Einwanderung
In Deutschland hören wir immer wieder von der Zahl an Arbeitskräften, die wir als Zuwanderung benötigen. In Finnland sieht es nach einer Meldung des gemeinnützigen Wirtschaftsinstitut ETLA Economic Research ähnlich aus. Das aktuelle Zuwanderungssaldo von 15.000 ist zu niedrig. Nach deren Analyse wird eine direkte Erhöhung auf 44.000 hochqualifizierter, aber auch weniger gut ausgebildete Arbeitskräfte benötigt, um den Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zu erhalten. Dieses Thema ist Teil der Diskussionen, die im Wahlkampf zu den Parlamentswahlen im April stattfinden.
Die Stadt unter der Stadt
Die Neue Züricher Zeitung veröffentlichte einen sehr interessanten Bericht mit dem Titel "Die Stadt unter der Stadt: Helsinki lebt im Untergrund", den wir hier gerne verlinken: Die Stadt unter der Stadt: Helsinki lebt im Untergrund. Der Bericht enthält interessante Beispiele, wie Räume im Untergrund von Helsinki genutzt werden (z. B. als Gokart-Bahn) und andererseits auch als Fluchträume im Krisenfall zur Verfügung stehen.